Xayah saß über einen Ecktisch gebeugt und gab vor, einigen alten Karten ein paar Notizen hinzuzufügen. Ein vastayanischer Tänzer auf der anderen Seite der Bar lenkte die Aufmerksamkeit des Raums mit seiner extravaganten Darbietung auf sich und lullte sein Publikum ein. Xayah kreuzte Blicke mit dem Tänzer und nickte in Richtung eines ionischen Soldaten, der in der hinteren Reihe saß. Es war Zeit loszulegen. Der Tänzer lächelte komplizenhaft, bevor er nach vorne sprang und dem Soldaten einen brutalen Tritt verpasste. Während die Anwesenden ihr Heil in der Flucht suchten, war Xayah schon auf den Beinen und schleuderte messerscharfe Federn quer durch den Raum. Der Soldat brach zusammen. Die Arbeit der Rebellin war getan.
In der Bar waren alle Augen auf Rakan gerichtet – alle bis auf ein Paar. Im spärlich beleuchteten hinteren Teil der Taverne war eine vastayanische Frau mit seidig glattem Federumhang in die Karten vertieft, die sie vor sich ausgebreitet hatte, und ignorierte den Trubel um sie herum. Ihre Federn raschelten leise, als sie den Kopf hob und ihm in die Augen sah. Sie nickte in Richtung eines ionischen Soldaten in der hinteren Reihe und Rakan lächelte. Es war Zeit für das große Finale. Er hechtete von der Bühne und rutschte über die Theke auf den Soldaten zu. Mit einem eleganten Tritt schleuderte er den Mann über drei Tische hinweg und der Auftritt des Publikumslieblings war vorüber.
Xayah kann dank Messerscharfe Federn mit nur einem einzigen normalen Angriff ganze Vasallenwellen auslöschen. Diese Fähigkeit hat in Teamkämpfen einen ganz ähnlichen Effekt, und Xayah kann mit ihren federigen Schrapnellen sowohl Gegner in den hinteren Reihen bestrafen als auch den Tanks in der Frontlinie zusetzen.
Wenn sich allerdings ein Gegner auf Xayah versteift und Federwirbel aktiviert wird, wird sie zum unumstrittenen Champion des aggressiven Flüchtens. Da ihre normalen Angriffe Federn zurücklassen, wird jeder, der Xayah auf geradem Weg verfolgt, zu einer leichten Zielscheibe für Klingenrufer. Wenn sie dann immer noch nicht genug von Geflügel haben, müssen sie sich erst noch durch Xayahs Tosende Federn kämpfen, bevor sie der Rebellin den Todesstoß versetzen können.
Rakan spielt man am besten mit einem Schützen auf der unteren Lane. Seine Finesse im Kampf verunsichert und hält seine Gegner stets auf Trab, während er seine Spielzüge vorbereitet. Rakan verursacht mit Phönixfeder aus sicherer Distanz Schaden, sehnt sich aber stets danach, mit Gelungener Auftritt zu den Gegnern zu stürmen und sie in die Luft zu schleudern. Je nachdem, wie mutig du dich gerade fühlst, kann er sich dann mit Kriegstänzer schnell in sichere Entfernung zurückziehen, bevor die Gegner wieder den Boden berühren. Mit Lauftempo-Gegenständen wie Amulett des Aufstiegs kann er seine natürlichen Stärken noch weiter ausbauen und mit ein, zwei Tank-Gegenständen überlebt er seine bühnenreifen Eskapaden auch.
Rakan weiß, dass es ganz und gar nicht schick ist, sich zu verspäten. Er glaubt eher an stilsichere Auftritte. Ähnlich wie ein Assassine wartet Rakan stets auf den perfekten Moment, bevor er auf der Bühne aufschlägt und das gegnerische Team mit seinem Charme bezaubert. Seine beste Kombo besteht darin, sich mit Gelungener Auftritt in die Menge zu stürzen und daraufhin mit Stepp dir den Weg frei! seine Gegner zu bezaubern, damit die Champions mit dem höchsten Schaden in seinem Team ungestört aufräumen können. Andersherum funktioniert die Kombo aber ebenfalls. So kann Rakan seinen Ult aktivieren, bevor er sich in die Menge stürzt, damit die Gegner zu ihm hingezogen und anschließend von Gelungener Auftritt hochgeschleudert werden.
Da ihre Feder-Fallen einige Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen, kann Xayah nicht so gut auf gegnerische Fehler reagieren oder schnell unerwartet zuschlagen wie andere Schützen. Sie bevorzugt es, ihre Lane mit Federn zu spicken, und wartet dann darauf, dass ihre Gegner den ersten Zug machen.
Xayah ist nicht besonders mobil, wodurch sie sich in brenzligen Situation auf ihren Klingenrufer verlassen muss. Jeder Champion, der es schafft, nicht festgehalten zu werden, sollte keine Probleme damit haben, an ihr dran zu bleiben. Die Rebellin läuft besonders dann zur Hochform auf, wenn sie sich sicher hinter Rakan (oder einem anderen Supporter) verstecken kann, der den Großteil des eintreffenden Schadens einsteckt.
Genau wie bei den meisten anderen Supportern liegt Rakans Stärke darin, Gegner zu stören. Da er alleine nicht viel Schaden macht, braucht er Hilfe, wenn er seine Kämpfe gewinnen will. Doch selbst mit Unterstützung ist sein Ult äußerst riskant, da er direkt in das gegnerische Team stürmen muss. Um diese heikle Pirouette lebend zu beenden, muss er stets mit größter Vorsicht agieren.
Und ähnlich wie ein Assassine hat Rakan auch nicht viel Spaß, wenn er von den Gegnern mit schwerer Massenkontrolle an der kurzen Leine gehalten wird. Rakan muss seine Tanzkarte sogar noch früher abgeben, wenn er alleine in der Menge steht, denn dann kann er Kriegstänzer nicht einsetzen, um vor dem gegnerischen Team zu fliehen. Genau das ist der Test, durch den gute Rakan-Spieler sich aus der Menge hervorheben können: In eine Gruppe hineinzuspringen ist leicht, wieder herauszukommen erfordert allerdings ein wenig mehr Federspitzengefühl.